Neele bekommt Stipendium der Kulturstiftung

Neele hat ein Stipendium! Hier gibt es eine Pressmitteilung von uns dazu. Auf dem Foto sieht man Neele mit ihrem Mentor Tomas Bünger:

Als eine von bundesweit 12 Künstler*innen hat die Bremer Tänzerin und Schauspielerin Neele Buchholz eines der begehrten Mentoring-Stipendien der Kulturstiftung des Bundes erhalten. Ihr Mentor ist der Bremer Choreograf und Tänzer Tomas Bünger. In ihrem Mentoring plant die Künstlerin eine Tanztheater-Produktion in Bremen.

Das Förderangebot mit dem Namen „pik – Mentoring-Programm für Disabled Leadership wurde aufgelegt, um die Aufstiegschancen von Künstler*innen mit Behinderung in Deutschland zu verbessern und sie zu qualifizieren. Das insgesamt achtmonatige Mentoring ist ergebnisoffen. Am Ende will Neele Buchholz aber das Ziel erreicht haben, dass sie eine Idee für ihre eigene Tanztheater-Produktion entwickelt, das Team zusammengestellt und einen Förderantrag fertiggestellt hat.

Bis Ende dieses Jahres läuft dieser erste Durchgang des Mentoring-Programmes der Kulturstiftung des Bundes. Zwölf Mentees erhalten eine Förderung: Sechs Künstler*innen aus dem Bereich Bildende Kunst, drei Künstler*innen aus dem Bereich Darstellende Kunst, zwei Künstler*innen arbeiten spartenübergreifend, ein Künstler verortet sich im Bereich Literatur.

„Ich brauche ganz viel Unterstützung, weil ich das Downsyndrom habe: Wo fange ich an? Wie geht das? Und was brauche ich?“ sagt die 33-Jährige über ihr geplantes Vorhaben: „Ich möchte gerne mit Menschen ohne Behinderungen und mit Behinderungen, die ich kenne und die ich nicht kenne, arbeiten. Ich möchte unbedingt, dass Inklusion da rein kommt.“

Neele Buchholz ist freischaffende Schauspielerin, Tänzerin und Inklusionspionierin mit Downsyndrom aus Bremen. Zuletzt hat sie in den Produktionen „the women in me“ (Susanna Curtis/ Tanz), „T4.Ophelias Garten“ (David Stöhr/ Theater) und „Wunschkind“ (Laura Solbach/ Film) die Hauptrollen gespielt. Viele kennen sie aus der ARD-Fernsehserie „Eldorado KaDeWe“. Neben ihrer künstlerischen Arbeit gibt sie Workshops, etwa zum Thema Darstellende Künstlerin mit Downsyndrom (zuletzt zum Beispiel bei der Peer to Peer-Akademie des LAFDK Bremen oder bei „B.A.L.L. – Bundesweites Artist Labor der Labore“ auf Kampnagel Hamburg).

Neele Buchholz ist Arbeitgeberin von mehreren Arbeitsassistent*innen, die ihr in ihrer Selbstständigkeit zuarbeiten. Diese Position will sie jetzt auch auf künstlerischer Ebene einnehmen und geht damit Menschen mit Behinderung als Vorbild für emanzipatorische Praxis und ein selbstbestimmtes Leben voran.

Das pik–Mentoring-Programm hat noch eine weitere Antragsrunden, in der sich Künstler*innen mit Behinderung auf eine Förderung bewerben können.

Weitere Infos über „pik – Mentoring for Disabled Leadership”: www.kulturstiftung-des-bundes.de

Gefördert in „pik – Programm für inklusive Kunstpraxis“ der Kulturstiftung des Bundes.
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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